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9. Januar 2009 5 09 /01 /Januar /2009 14:03

Die Genesis- Tour ist ein Etappenrennen, dass sich aus dem Chicopee Trail in Strazne/ Tschechien und der Husquarna Tour in Karpacz/ Polen zusammensetzt und jeweils noch einmal getrennt gewertet wird.

Anreise- 03.01.09

Dieses Mal wähnten wir uns in Sicherheit, ohne Umweg am Zielort Strazne in der Tschechei anzukommen- schließlich hatten wir ja das gute TomTom dabei. Bisher haben wir uns in  Polen und Tschechien immer verfahren und vergebens die richtige Ausschilderung gesucht. Leider war auch TomTom nicht in der Lage, uns ohne Weiteres durch das polnische Straßen- Wirrwarr zu führen und so standen wir nach 6 langen Kilometern vereister Serpentinen- Straße auf einer Bergspitze in der Sackgasse. Also sind wir wieder hinunter geschlittert und haben eine neue Route gesucht. Dieses verflixte Navi hat uns dann durch die kleinsten und verwinkeltsten Straßen geschickt, sodass wir es irgendwann ausgestellt haben und altmodisch nach Atlas gefahren sind. Mit 2 ½ stündiger Verspätung haben wir Strazne spät abends erreicht.

Insgesamt haben wir noch drei weitere deutsche Starter angetroffen- Familie Roppelt, Jan Goltz und Karl Habermann. Wir hatten acht schöne Tage und einige lustige Momente- auch wenn es am häufigsten um die chaotischen Starter ging ;)

 

1. Etappe- 04.01.09- Strazne, 24 km

Seit unserer Ankunft hat es durchweg geschneit. Eine blöde Ausgangssituation für die erste Nachtetappe. Zum einen kennt man die Strecke noch nicht und weiß folglich nicht, was auf einen zukommt, und zum anderen sieht man durch den fallenden Schnee und die Stirnlampe nur wenig. Letzten Endes waren alle Sorgen unbegründet, der Trail war gut zu fahren, super ausgeschildert und es gab einige Streckenposten unterwegs. Nervig war das viele Überholen und Head- on- passing. Wir sind im ein minütigen Abstand gestartet, was zu der ein oder anderen Ansammlung auf dem Trail geführt hat. Zudem waren es 11 km in eine Richtung, eine 2 km lange Schleife und dann die 11 km wieder zurück. Somit kamen uns bereits auf dem Hinweg zahlreiche Gespanne entgegen. Die meisten meiner Rennhunde kannten diese Situation noch nicht und ich war etwas unsicher, ob alles funktioniert. Aber bis auf die Tatsache, dass sie sich erst ziemlich spät für eine Richtung zum Ausweichen entscheiden, lief alles glatt. Wer also Head- on- passing und Überholen üben möchte, braucht nur an dieser Tour teilzunehmen. Da wird jedes Better Mushing Seminar überflüssig ;)

Letzten Endes habe ich in meiner Klasse mit nur einer halben Minute Vorsprung den ersten Platz nach der ersten Etappe.

 

2. Etappe- 05.01.09- Strazne, 24 km

Der erste Start war 8 Uhr, wieder im 1- Minuten- Intervall, die gleiche Strecke wie am Vortag. Heute begannen die langsamsten Teilnehmer, der schnellste fuhr zum Schluss. Das führte dazu, dass ich gleich nach einem Kilometer drei Gespanne überholen durfte. Nach knapp vier Kilometern dann der Riesenstau an einem Berg (es ging die ersten fünf km stetig bergauf mit größeren und kleineren Steigungen). Als ich im Slalom an allen vorbei war, schaute ich zurück und zählte 12 (!) Teams. Und dann kamen auch schon bald wieder die ersten von vorn. Folglich war es eine Odyssee des Überholens, Überholt- Werdens und Ausweichens. Nicht wirklich motivierend für die Hunde, aber gutes Training.

Ich konnte meinen Vorsprung auf 3 ½ Minuten ausbauen und belegte noch immer den ersten Platz.

3. Etappe- 06.01.09- Strazne, 34 km

Bei der dritten Etappe standen 34 km an, dieses Mal auf einer fast komplett neuen Strecke. Wieder ein Hin-, Schleife, und Zurück- Kurs. Diese Strecke war jedoch hammerhart! Deftige Anstiege, die auf dem Rückweg als Abfahrten zu bewältigen waren, eine schräge Hanglage, auf der man sich aufgrund des Windes kaum halten konnte und bei der mindestens eine Kufe eines Teilnehmers zu Bruch ging, tiefe Trailabschnitte, ein gut genutzer Schlepplift- und zum Glück die letzten 6 oder 7 km bergab. Leider passierten auch Dinge, die nicht passieren sollten. So haben zahlreiche Hunde beim Überholen rüber gebissen und ein Houndmusher hat mich fast vom Schlitten geholt. Einer seiner Hunde lief mir beim Überholen in die Kniekehlen, weshalb ich fast den Schlitten verlor. Glücklicherweise konnte ich ihn noch halten, hatte dafür aber für den Rest der  Strecke Schmerzen und das Pedalen fiel mir schwer.

Bei dieser Etappe habe ich insgesamt neun Minuten auf meinen Verfolger verloren und bin nun mit 5 ½ Minuten Rückstand Zweiter.

 

4. Etappe- 07.01.09- Strazne, 24 km

Glücklicherweise ging es am vierten Tag in Strazne wieder über die bekannte 24 km Strecke, die zwar auch anspruchsvoll ist, aber etwas seichter als am Vortag. Der Trail war fester als die anderen drei Tage und so ging es für uns recht flott voran.

Die Siegerehrung wurde wie angekündigt pünktlich 13 Uhr durchgeführt. Anscheinend war mein Team schnell genug, um 9 ½ Minuten auf den Zweitschnellsten herauszufahren. Somit hat es für den 1. Platz beim Chicopee Trail gereicht.

Danach setzen wir uns in unsere Autos und fuhren ins etwa 70 km entfernt gelegene Karpacz/ Polen. Der Stake-out Platz ist groß genug für die verbleibenden Teams, dafür aber tief und schwer zu befahren. Leider haben viele Tschechen nicht mit umgesetzt, um an der gesamten Genesis- Tour teilzunehmen.

 

5. Etappe- 07.01.09- Karpacz, 15 km

Leider wurden wir in Karpacz enttäuscht. Eigentlich sollten die Strecken 30- 15- 30- 15 km lang sein. Die Organisation hat aber aufgrund der mangelhaften Schneelage nur die 15 km Strecke zusammen bekommen.

Es handelte sich wieder um einen Hin- und Rücktrail von insgesamt knapp 18 km. Im Gegensatz zu Strazne geht es hier die ersten Kilometer bergab, was wir folglich auf dem Rückweg wieder hinauf müssen. Auf der Wendeschleife wurden wir dann von einem felsigen Flussbett als Untergrund überrascht- absolut schwer zu fahren für die Skifahrer, für Gespanne unschön, aber machbar. Nach einer anstrengenden Stunde waren wir dann wieder im Ziel.

 

Morgen steht dann die nächste Nachtetappe an.

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